Friedhelm Loh Group ist industrieller Partner des Gaia-X Programms
Gaia-X ist gestartet!
Auf dem Digitalgipfel 2019 am 29. Oktober in Dortmund eröffnete das Bundeswirtschaftsministerium das europäische Digital-Großprojekt zur Stärkung der Industrie im internationalen Wettbewerb.
Ziel ist der Aufbau einer europäischen Cloud zur sicheren Digitalisierung und Vernetzung der Industrie und als Basis für den Einsatz neuer KI-Anwendungen (Künstliche Intelligenz).
Im Boot ist die Friedhelm Loh Group als starkes mittelständisches und global agierendes Unternehmen. Inhaber und Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Friedhelm Loh hat das Großprojekt mit ins Leben gerufen.
Als erste Branche hat die Automobilindustrie eine neue Anforderung an ihre Zulieferer gestellt: Künftig sollen Daten entlang der gesamten Lieferkette verfügbar sein – bei VW über Amazon Web Services, bei BMW über Microsoft Azure.
Für die Zulieferer bedeutet das Zugzwang und Risiko: Sie wollen ihren Zulieferstatus nicht riskieren, aber mit ihren 100.000 Fabriken die Kontrolle über ihre Produktionsdaten, damit auch ihr Knowhow, behalten. „Wem gehören die Daten?“ wird die zentrale Frage in diesem Kontext – und Datensouveränität zum kritischen Erfolgsfaktor im internationalen Wettbewerb.
Zur Stärkung der Industrie und zur Förderung von Lösungen für diese Herausforderungen europäischer Unternehmen, hat Bundesminister Peter Altmaier heute das Projekt Gaia-X offiziell gestartet.
Ziel ist es, viele kleine geographisch verteilte Edge Rechenzentren mit offener Cloud-Anbindung aufzubauen, die eine neue Klasse von industriellen Anwendungen ermöglichen. Vorgestellt wurde das Projekt auf dem Digitalgipfel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Dortmund.
Datensouveränität, Echtzeit und Edge Computing
„Die Friedhelm Loh Group hat in den Gesprächen mit dem Bundesministerium unternehmensseitig und aus Sicht der Industrie Gaia-X vorangetrieben. Unser Ziel war es, Edge- und Cloud-Computing für den industriellen Mittelstand zugänglich zu machen und dafür den Weg zu bereiten“, sagt Prof. Dr. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group: „Wir haben mit Kunden und auch in den eigenen Fabriken gelernt, was wichtig für den industriellen Mittelstand ist: Datensouveränität, Echtzeitfähigkeit und die Anbindung an bestehende Cloudlösungen. Diese Expertise haben wir in das Gaia-X-Projekt eingebracht.“
Man kenne die Anforderungen aus der eigenen Praxis beim Aufbau des komplett digital integrierten Rittal Werks in Haiger. „Weil es für unsere Anforderungen noch keine passende Antwort gab, haben wir gemeinsam mit den Startups German Edge Cloud und IoTOS – jüngste Unternehmen der Friedhelm Loh Group – sowie mit Bosch Connected Industry eine Lösung entwickelt.
ONCITE ist das erste schlüsselfertige KI-basierte Edge-Cloud-Rechenzentrum zur sicheren, echtzeitfähigen Verarbeitung und intelligenten Analyse von Daten im Produktionsumfeld. „Damit ist eine Lösung von der deutschen Industrie für die deutsche Industrie entstanden – in der Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern wie Fraunhofer, IT- und KI-Spezialisten sowie anderen Unternehmen“, so Prof. Dr. Loh.
„Gaia-X muss ein Erfolg werden!“
Nach der Rede von Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, sowie Teilnehmern des Netzwerks Plattform Industrie 4.0 verdeutlichte Prof. Dr. Loh die Sicht des deutschen Mittelstands: „Haben wir Datensouveränität, Echtzeit und Edge Computing im Griff, dann gelingt es uns, die Einführung von Industrie 4.0 in den Unternehmen auf eine ganz neue Basis zu stellen und Wertschöpfungsketten zu installieren und funktionsfähig zu machen, um wettbewerbsfähig zu sein“.
Für den Unternehmer sei die Datensouveränität, d.h. die Entscheidungshoheit im eigenen Haus sowie im Netz, eines der großen Themen. Der Unternehmer stellt deutlich heraus: „Wir arbeiten nicht gegen die Unternehmen der Private und Public Cloud, sondern wollen einen Weg, der die Kompatibilität eigener Wege mit bestehenden Cloud-Lösungen in die eigene Entscheidungshoheit überführt.“
Prof. Dr. Loh forderte die Bundesregierung auf: „Die Industrie braucht die Unterstützung des Staates und umgekehrt.“ Über Gaia-X sei genug geredet worden. „Wir müssen es jetzt tun. Wir müssen Beispiele in der deutschen Industrie schaffen. Gaia-X muss ein Erfolg werden! Wir machen es und wir können es – mit der Unterstützung von allen.“
Friedhelm Loh Group
Die weltweit tätige Friedhelm Loh Group (F.L.G.) erfindet, entwickelt und produziert maßgeschneiderte Produkte und Systemlösungen für Industrie, Wirtschaft und Handel. Die Unternehmen der Friedhelm Loh Group gehören zu den Topadressen in ihren jeweiligen Branchen – als Erfinder und kompetente Produzenten. Sie reichen vom weltweit führenden Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung und IT-Infrastruktur (Rittal) über Europas Nummer 1 bei Softwarelösungen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Industrie bis hin zur durchgängigen Fertigungskompetenz mit den modernen Materialien Stahl, Aluminium und Kunststoff.
Im Bereich IT-Lösungen für Industrie 4.0-Szenarien arbeitet Rittal eng mit den Schwesterunternehmen German Edge Cloud, Innovo Cloud und Iotos zusammen. German Edge Cloud bietet im Verbund mit Partnern das erste echtzeitfähige und datensouveräne Edge-Cloud Rechenzentrum für die Industrie. Ein Datenanalyse-Szenario erprobt das Eschborner Startup bei Rittal im neuen Werk in Haiger. Die Produktionsanalytik-Lösungen ermöglichen neue Technologien wie industrielle Analysen und Künstliche Intelligenz, um Qualitätsverbesserung, Kosten- und Durchsatzoptimierung in der Fertigung zu erzielen. Innovo Cloud übernimmt den IT- und Cloud-Betrieb der Lösung. Iotos liefert eine Track&Trace-Software und Integration-Services für Transparenz entlang der kompletten Wertschöpfungskette.
Das Familienunternehmen ist mit 18 Produktionsstätten und 80 internationalen Tochtergesellschaften weltweit präsent. Die inhabergeführte Friedhelm Loh Group beschäftigt 12.500 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2018 einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro. Zum elften Mal in Folge wurde die Unternehmensgruppe 2019 als Top-Arbeitgeber Deutschland ausgezeichnet. In einer bundesweiten Studie stellten die Zeitschrift Focus Money und die Stiftung Deutschland Test fest, dass die Friedhelm Loh Group 2019 zum vierten Mal in Folge zu den besten Ausbildungsbetrieben gehört.
Weitere Informationen unter www.friedhelm-loh-group.com.
Rittal Unternehmenskommunikation
Dr. Carola Hilbrand
Tel: 02772/505–2527
E–Mail: hilbrand.c@rittal.de
Steffen Maltzan
Tel: 02772/505–2680
E–Mail: maltzan.s@rittal.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.rittal.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Unternehmensmeldungen
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