Lasertechnik gestern, heute, morgen – von der verkannten Idee zum unersetzlichen Alleskönner
Lasertechnik ist heute aus vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken. Industrielle Fertigung, Messtechnik und Medizin sind nur einige der Einsatzbereiche. Und dabei sind die Perspektiven noch längst nicht erschöpft. Auch für die Zukunft hält die Lasertechnik noch revolutionäres Potenzial bereit.
Ein holpriger Start als „sinnlose Erfindung“
Die Idee der Lasertechnik basiert auf Überlegungen von Albert Einstein. Er beschäftigte sich bereits Anfang des 20. Jahrhunderts mit der „stimulierten Emission von Licht“. Seine Idee blieb jedoch zunächst theoretischer Natur.
Verschiedene Wissenschaftler versuchten sich an der praktischen Umsetzung und letztlich lässt sich die Entwicklung des Lasers nicht einem einzelnen Erfinder zuschreiben. Der entscheidende Durchbruch gelang allerdings den amerikanischen Physikern Gordon Gould und Theodore Maiman. Sie entwickelten eine Technologie namens „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“ oder kurz „L.A.S.E.R.“. Maiman konstruierte darauf aufbauend 1960 den ersten wirklichen Laser.
Was aus heutiger Sicht als technischer Durchbruch erscheint, stieß seinerzeit aber zunächst auf wenig Begeisterung. Die Neuentwicklung wurde als mehr oder weniger nutzlos abgetan, da kein praktischer Verwendungszweck gegeben schien. Maimans Versuch seine Ergebnisse in einer Fachzeitschrift zu veröffentlichen, scheiterte deshalb anfangs.
Welches Potenzial die Lasertechnik eigentlich mitbrachte, wurde erst nach und nach erkannt.
Lasertechnik heute: vielseitig und unersetzlich
Laser werden heute vielfältig eingesetzt und sind kaum mehr wegzudenken. Sie haben sich mittlerweile zu hochspezialisierten Geräten entwickelt. Die Herstellung von Laserkomponenten ist ein eigener, höchst komplexer Fachbereich. Insbesondere im Bereich der Laseroptik setzt man heute auf spezialisierte Fertigung. Renommierte Firmen wie Pleiger Laseroptik bieten ihren Kunden die maßgeschneiderte Fertigung von optischen Komponenten wie Laserlinsen und -spiegeln an.
Und das ist auch notwendig, wenn man bedenkt, wie komplex und filigran viele Arbeitsprozesse mit Lasereinsatz heute sind. Lasergestützte Messtechnik ermöglicht extrem präzise und schnelle Messergebnisse. In der Industrie übernehmen Laser verschiedenste Aufgaben der Materialbearbeitung. Laserskalpelle ermöglichen filigrane medizinische Eingriffe. In der Augenheilkunde kann der Laser uns von unserer Kurzsichtigkeit befreien. Bei kosmetischen Eingriffen lassen Laser Narbengewebe oder nicht mehr erwünschte Tattoos verschwinden. Auch im Alltag begegnen wir dem Laser mittlerweile an jeder Ecke: im Barcodelesegerät, im CD-Player oder im heimischen Laserdrucker. Und sogar die Kunst hat der Laser in Form von Lichtkunst mittlerweile erobert.
Was bringt die Lasertechnik von morgen?
Der Laser ist scheinbar noch längst nicht am Ende seiner Möglichkeiten angekommen. Und die Einsatzbereiche, die sich für die Zukunft abzeichnen, versprechen Erstaunliches. Noch präzisere Laser sollen in den Produktionsanlagen von morgen für noch mehr Optimierung sorgen. Ihre Steuerung übernimmt dann vermutlich immer mehr die künstliche Intelligenz und immer weniger der Mensch. Auch in der Medizin sollen intelligente Laser Behandlungsmöglichkeiten optimieren. Hier arbeitet man an der Entwicklung selektiver Laser, die unterschiedliche Gewebearten in Echtzeit unterscheiden können sollen. Tumorgewebe könnte dann abgetragen werden, ohne gesundes Gewebe zu beschädigen.
Sogar bei der Gewinnung sauberer und sicherer Energie könnten Laser zukünftig eine Rolle spielen. Erst kürzlich gelang amerikanischen Wissenschaftlern ein Durchbruch bei der Laserfusion. Erstmalig schafften sie es, mit einem Laser Wasserstoffkerne zu verschmelzen und dabei mehr Energie zu erzeugen als zu verbrauchen. Die Möglichkeit eines Tages durch Fusionsreaktoren die Energieerzeugung zu revolutionieren liegt zwar immer noch in weiter Ferne, aber sie ist immerhin ein Stück näher gerückt.
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