Mögliche Tücken und Chancen einer Dachsanierung
Wer ein Haus besitzt oder eines erwirbt, muss sich früher oder später mit dem Thema Dachsanierung auseinandersetzen. Das Dach ist der Teil des Hauses, der am anfälligsten gegen Wettereinflüsse ist. Schließlich wird es immer zuerst mit Regen, Schnee oder Wind konfrontiert. Aus diesem Grund nimmt es auch am häufigsten Schaden. Spätestens wenn ein Dach durchlässig geworden ist oder die wärmedämmende Funktion für das Gesamtgebäude nachlässt, sollte man das Dach sanieren. Wenn man dabei einige Dinge beachtet wird die Dachsanierung zu einem Erfolg.
Die richtige Planung ist die halbe Miete
Dachsanierungen sollten niemals aus einer Laune heraus angegangen werden, zum Beispiel nur, weil alle Nachbarn rundum auch sanieren. Zuerst einmal muss man sich fragen, ob eine Dachsanierung zum jetzigen Zeitpunkt wirklich notwendig ist. Denn sie kann ganz schön teuer werden. Möchte man lediglich den Urzustand des Daches wiederherstellen, kommt man auf Kosten von 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter. Stehen hingegen Änderungen, zum Beispiel der Einbau vorab nicht da gewesener Dachfenster, oder der Aufbau einer Photovoltaikanlage an, kommt man schnell auf 300 bis 500 Euro pro Quadratmeter. Das Kapital für die geplante Sanierung muss also erst einmal vorhanden sein bevor losgelegt werden kann. Wer unsicher ist, ob sein Dach wirklich eine Komplettsanierung braucht konsultiert einen versierten Dachdecker. Entscheidet man sich für die Sanierung müssen die folgenden Fragen geklärt werden: Sollen optische Veränderungen vorgenommen werden, wenn ja welche? Welche Materialien sollen verwendet werden? Wie kann der Energiehaushalt des Hauses über die Dachsanierung verbessert werden?
An der Dämmung sollte zuletzt gespart werden
Egal wie umfassend die Dachsanierung, und baulichen Veränderungen, nun ausfallen sollen. Das Herzstück einer jeden Dachsanierung ist die Dämmung. Wer in eine hochwertige Dämmung investiert spart zukünftig Heizkosten. Auch die Wahl der Dachfolie ist entscheidend. Am besten entscheidet man sich für ein Qualitätsprodukt, zum Beispiel für eine EPDM Folie. Diese kann man, sofern man über handwerkliches Geschick verfügt, mit einem EPDM Kleber sogar selbst aufbringen. Dieses Material hat sich als eines der haltbarsten erwiesen. Während viele Dachfolien nach spätestens 20 Jahren Schäden aufweisen, die die komplette Bausubstanz beeinträchtigen können, gibt der Hersteller der EPDM-Produkte eine Garantie von 15 Jahren. Grundsätzlich halten die Folien bis zu 50 Jahre. Dämmung, Kleber und Folie sollten außerdem so ausgewählt werden, dass sie gut miteinander harmonieren. Am besten stammen alle drei Elemente aus einem System. So ist gewährleistet, dass die Materialien sich in idealer Art und Weise miteinander verbauen lassen. Wählt man unterschiedliche Systeme aus kann es bereits während der Sanierungsarbeiten zu Problemen kommen.
Bei baulichen Veränderungen an die Genehmigung denken
Immer dann, wenn das Dach baulich verändert und nicht nur geflickt werden soll, muss der Bauherr eine Bewilligung hierfür beantragen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Dachgauben eingesetzt werden, oder der Dachstuhl komplett erneuert werden soll. Möchte man im Rahmen der Dachsanierung gar einen Um- oder Anbau einfügen, ist sogar eine Baugenehmigung notwendig. Selbstverständlich muss die jeweils vor Bau- oder Sanierungsbeginn eingeholt werden. Zuständig ist die Baubehörde der Stadt oder Gemeinde.
Das Haus steht unter Denkmalschutz: was nun?
Steht ein Haus unter Denkmalschutz, sollte man immer besondere Vorsicht walten lassen. Schnell verstößt man bei Reparaturen oder baulichen Veränderungen, die in Eigenregie durchgeführt werden, gegen den Denkmalschutz. Was die Dachsanierung anbetrifft ist hier die Sachlage besonders diffizil, da die Dächer denkmalgeschützter Häuser oft mit Materialien gedämmt oder gedeckt worden sind, die heute gar nicht mehr zu beschaffen sind. Oft ist vor Bau- oder Sanierungsbeginn auch noch eine zusätzliche Genehmigung der Denkmalschutzbehörde notwendig. Am besten setzt man sich also auch bei kleineren Dachreparaturen vorab mit ihr in Verbindung. Oft erhält man dort auch Informationen darüber welche Handwerker sich mit alter Bausubstanz auskennen. Diese können beraten, oder die Sanierung komplett übernehmen.
Was sonst noch wichtig ist
Eine Dachsanierung kann also teuer werden. An einigen Stellen lässt sich jedoch auch Geld sparen. Man kann zum Beispiel in vielen Fällen staatliche Fördergelder für eine energieeffiziente Sanierung bei Bund, Stadt oder dem Landkreis beantragen. Für denkmalgeschützte Häuser werden übrigens vermehrt Förderungen ausgeschüttet.
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