Natürliches Radongas – zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs

Radon - zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs Bildnachweis: Bundesamt für Strahlenschutz Die Grafik darf nicht verändert werden

Die Forschungsabteilung des Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat in seinem neusten Bericht im Sommer dieses Jahres erneut auf ein in der Öffentlichkeit kaum diskutiertes Thema hingewiesen: Das im Boden auf natürliche Weise vorkommende radioaktive Radongas ist nach Rauchen die häufigste Ursache für Lungenkrebs. In Deutschland ist Radon für etwa 5 Prozent der Lungenkrebstoten verantwortlich. Das sind laut einer Schätzung des Bundesamts für Strahlenschutz jährlich 1.900 Tote.

Radon entsteht aus Uran und wird aus Böden, Gesteinen, Baustoffen sowie Wasser freigesetzt. Man kann Radon nicht sehen, riechen oder schmecken. Während Radon in der freien Luft schnell zerfällt und kein Problem darstellt, kann es sich in Gebäuden und Wohnräumen auf gesundheitsgefährdende Art und Weise konzentrieren. Es dringt dabei vor allem über Haarrisse in erdberührten Betonbauteilen oder im Mauerwerk sowie über undichte Anschlussfugen und Leitungsdurchführungen ein. Die Konzentration in Kellerräumen ist demnach oft besonders hoch.

Radongas ist regional und lokal höchst unterschiedlich verbreitet

Die Ausbreitung von natürlichem Radongas ist regional höchst unterschiedlich. Das belegt auch eine aktuelle, umfangreiche Studie des Biohaus-Unternehmens Baufritz. Betroffen sind vor allem Gegenden in Süddeutschland, der Norden Deutschlands ist dagegen weitgehend unbelastet. Vor allem in Gegenden mit hohen Granitvorkommen besteht ein erhöhtes Risiko, durch Radon an Lungenkrebs zu erkranken. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat dazu unter http://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/boden/radon-karte.html  eine Radonkarte bereitgestellt, die einer ersten, groben Orientierung dient.

Grundsätzlich wird Radon zwar wieder weitestgehend ausgeatmet, seine Zerfallsprodukte aber können ins Lungengewebe eindringen, das Erbgut der dortigen Zellen beschädigen und Krebszellen entstehen lassen. Auch eine leichte Belastung kann das Risiko erhöhen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass es für Radon keinen Schwellenwert gibt, ab dem es ungefährlich ist.

„Die meisten Leute denken, dass es ein Risiko 0 gibt – und nach jetzigem Forschungsstand stimmt das nicht“, bestätigt die Expertin Prof. Dr. Claudia Fournier vom GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH. Wie gefährlich Radon für jeden Einzelnen ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie z. B. Alter, Größe und der körperlichen Aktivität ab.

Auch in kleinsten Dosen kann Radon hochgefährlich sein

Die WHO- und die EU empfehlen mit 100 Bequerel pro Kubikmeter (Bq/m3) bzw. 300 Bq/m3 Werte, an denen sich Verbraucher orientieren können. Zur Messung von Radon gibt es zudem sogenannte Kernspur-Exposimeter: Diese kleinen Kunststoffdöschen werden im Winterhalbjahr für mindestens drei Monate aufgestellt, sie kosten inklusive Auswertung 40 – 50 €.

Wird dabei der Werte von 100 Bq/m3 erreicht, sollten bereits Gegenmaßnahmen getroffen werden. Dazu zählen in erster Linie weitere, hochauflösende Messungen zur Quellenbestimmung, intensives Lüften und bauliche Maßnahmen, wie z. B. die Abdichtung sämtlicher Radon Eintrittspfade im bodenberührenden Bereich.

Die Gesundheitsexperten von Baufritz empfehlen im Neubau vorsorgliche Schutzmaßnahmen. Mit den richtigen Materialien und einer fachmännischen Begleitung ist dies oft einfacher und wirtschaftlicher, als im Bestand kostenaufwändige und teils weniger effektive Maßnahmen nachzurüsten.

Kunden von Baufritz können sich auch hier auf das wegweisende Gesundheitskonzept des Ökohaus- Pioniers verlassen. Das Unternehmen bietet seinen Kunden schon seit vielen Jahren Radon-Bodengasmessungen auf dem Grundstück an und hat dazu auch eine umfassende Studie mit Messungen im Innenbereich durchgeführt.

In Abhängigkeit der Ergebnisse werden Maßnahmen zur Kellerausführung empfohlen, die den Radonzutritt ins Gebäude zuverlässig unterbinden. Damit dürfte Baufritz das bislang einzige deutsche Bauunternehmen sein, das über einen umfassenden Radonschutz verfügt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.baufritz.de/radon

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