Marktplatznutzung steigt in Breite und Tiefe – Chemische Industrie nimmt Vorreiterstellung ein

Rund 47 Prozent der deutschen Industrieunternehmen nutzen derzeit elektronische Marktplätze im Einkauf; weitere 16 Prozent planen die Nutzung in naher Zukunft. Das hat eine aktuelle Studie von BME und European Business School (Oestrich-Winkel) unter den BME-Mitgliedern zu Umfang und Nutzen des Einsatzes elektronischer b2b-Marktplätze in Deutschland ergeben. Die Ergebnisse wurden am 5. Mai auf der Kongressmesse „e_procure“ in Nürnberg vorgestellt.

Die chemische Industrie ist Vorreiter bei der Nutzung elektronischer Märkte und tritt vielfach als Betreiber auf. Trend allgemein: Die Konzentration der Nutzung auf einen oder zwei Marktplätze steigert die Nutzungseffizienz, führt jedoch mittelfristig zur weiteren Konzentration von eMärkten und somit zur Konsolidierung. Während die Verbreitung der Nutzerbasis deutliche Fortschritte verzeichnen konnte, birgt die ge-ringe Nutzungstiefe viel Potenzial für weitere Zuwächse im elektronischen Handel.

Weitere Ergebnisse der Studie:

  • Ein Großteil der derzeitigen Nutzer setzt elektronische Märkte erst seit weniger als zwei Jahren ein und befindet sich somit zumeist noch im Explorationsstadium
  • Nutzer elektronischer Märkte sind in vergleichsweise dynamischen Wettbewerbsumfeldern aktiv. Für mehr als 85 Prozent der Befragten steht die Senkung der Transaktionskosten im Vordergrund
  • (System-)Integrations- und Nutzungskosten stellen für 20-30 Prozent der Befragten einen Hinderungsgrund für den Handel auf elektronischen Marktplätzen dar
  • Nutzer und Nichtnutzer bekunden einen hohen Grad an Unzufriedenheit mit den Diensten elektronischer Märkte; 20 bis 30 Prozent sehen ihre Bedürfnisse erfüllt.
  • (Die genutzten Dienste fokussieren sich vor allem auf Anbieternachweis (34 Prozent), Katalogmanagement (40 Prozent) und Bestellabwicklung (37 Prozent)

Zusammenfassung und Ausblick

  • Die Nutzung von eMärkten steigt weiter stetig in Breite und Tiefe. Bestehende Kunden wollen ihre Nutzung deutlich ausweiten.
  • Nach Großunternehmen starten auch Mittelständler die intensiven Nutzung.
  • Eine weitere Verbesserung des bestehenden Dienstangebots kann zusätzliche Nutzer erschließen und die Nutzerfreundlichkeit steigern.
  • Weitere Potenziale bestehen bei Projektmanagement und Logistikunterstützung.

Weitere Infos:

Sabine Ursel Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) Tel.: 069 – 30838-113, Fax -199/-4163 E-Mail: sabine.ursel@bme.de

Media Contact

Sabine Ursel BME

Weitere Informationen:

http://www.bme.de

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